Samstag, 16. Mai 2015

Middle School in Boulder

Wir können es kaum glauben, aber in gut zwei Wochen bekommen die Kids in Boulder schon Sommerferien (und die gehen bis zum 21. August!!). Langsam geraten die Eltern - wir auch - in Panik, in welches Camp die Kinder gehen können/wollen und welche überhaupt noch frei sind....Aber das ist ein anderes Thema.


Heute berichte ich noch einmal über das amerikanische 
Schulsystem. Generell gilt hier: Schule und Lernen soll Spass machen und die Schüler sollen bestmöglich dabei unterstützt werden. Dazu gehört sogar, dass die Kinder eine Arbeit, die nicht so gut ausgefallen ist, nochmal schreiben dürfen (nicht mit denselben Aufgaben allerdings!), wenn sie versuchen möchten, ihre Note zu verbessern. Auch werden die Schüler immer wieder mit kleinen Belohnungen bei Laune gehalten: so hat Charlotte in ihrer Reading Class Punkte sammeln können und einmal im Monat ist der Lehrer mit den Kids zu "Moe's Broadway Bagels" gegangen und hat die Besten zum Bagel eingeladen. Das ist doch toll!

Auch was die Nutzung der neuen Medien angeht, sind sie hier ganz weit vorn. Zuerst bekommt jeder Schüler ein Internet-Account bei der Schule. Dorthin schicken die Lehrer Infos, Hausaufgaben und Mitteilungen. Mit diesem Account werden sogar online in der Schule Tests geschrieben (jeder Schüler kann dazu ein zur Verfügung 
gestelltes Chromebook nutzen!). Und was ganz spannend ist -über dieses Account kann man (und das heisst auch die Eltern....) jederzeit alle Noten, Zwischenstände und am Ende jedes Terms auch das Zeugnis (Reportcard) abrufen. Alle, die dann einen bestimmtes Notenlevel erreicht haben, kommen auf die Honor Roll. Dann gibt es eine kleine Versammlung in der Schule, zu der auch die Eltern eingeladen sind. Die Schüler werden einzeln mit Namen auf die Bühne gerufen und bekommen ein kleines Geschenkchen. Und die Namensliste hängt dann in der Schule aus, für jeden gut sichtbar...

Charlotte's Lieblingsfach ist Science, was sicher auch an dem netten, witzigen und total enthusiastischen Teacher Mr. Leary liegt. Dieser hat wirklich ein Händchen dafür, den  Kindern die Dinge so nahe zubringen, dass es vor allem Alltagswert hat (und somit natürlich viel besser im Gedächtnis bleibt). Als wir im Urlaub unterwegs waren, wurde Mr. Leary so oft zitiert, dass es schon ein Running Zitat wurde. "Mr. Leary hat erzählt, dass..." Find ich toll. Hier unten zwei Beispiele für angewandtes Lernen, so was machen die hier im Unterricht!

http://learn.genetics.utah.edu/content/pigeons/pigeonetics/

http://footprintnetwork.org/en/index.php/GFN/page/calculators/


Charlotte hat das Schuljahr an der Casey Middle School unheimlich Spass gemacht. Sicher auch, weil der Unterricht immer recht lebensnah war und viele Dinge aus dem Alltag raus gegriffen werden und damit einfach besser verständlich sind.

2 Kommentare:

  1. hallo anja! ich bin über insta bei dir gelandet und hab jetzt ganz viel in deinem blog gestöbert. wie spannnend! mein mann hat derzeit ein usa-projekt und wir überlegen, ihn im herbst mit der ganzen familie zu begleiten für 3 bis 4 monate. wir haben 3 mädels: 5, 8 und 12 jahre. die große ist begeistert, die kleine versteht es noch nicht so recht- aber die mittlere will gar nicht... wie alt ist deine charlotte? und konnte sie vorher schon englisch? würde mich über ein paar details freuen.
    lg, yvette

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  2. Hallo Yvette, wenn Du magst, können wir uns gerne mal am Telefon austauschen, ich kann nur Positives berichten :-)

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