Donnerstag, 16. Juli 2015

Grand Teton und Yellowstone

Nun sind wir wieder zurück aus den Nationalparks und haben soooo viel gesehen und erlebt. Unsere "Bucket-List" ist deutlich abgearbeitet worden, wenngleich noch ein paar Dinge offen geblieben sind....

Also, was haben wir alles gemacht?





Grand Teton


Wanderungen

Wir hatten uns im Vorfeld ein paar Hikes ausgesucht, die auch für fussfaule Teenies geeignet sind. Allerdings tat es auch allen gut, zwischendurch eine Fahrpause einzulegen! Im Teton NP sind wir zum Taggart Lake gewandert, wo Charlotte, Thomas und Remy sogar im kalten See gebadet haben. Auf dem Weg dorthin hat uns ein freundlicher Amerikaner sogar noch eine Dose Bärspray geschenkt, was wir zwar immer dabei hatten, zum Glück aber nicht gebraucht haben.





Taggart Lake

Im Yellowstone NP haben wir uns für den South Rim Hike im Norden des Parks entschieden, weil diese Wanderung besonders abwechslungsreich ist. Man geht durch dichte Nadelwälder, trifft auf einen See voller Seerosen (Lily Pad Lake), geht durch ein Gebiet, wo es wieder aus allen Löchern blubbert und brodelt und kommt an einem besonders klaren, grünen See vorbei (Clear Lake). Zum Schluss führt der Weg direkt an der Kante des Yellowstone Canyon entlang, von wo aus man einen herrlichen Blick auf die Wasserfälle hat. 







Geysire, Hot Springs, Fumarolen und Mud Volcanoes

Der Yellowstone Nationalpark ist ein Naturwunder, das auf einer Art Supervulkan liegt, der die heissen Quellen quasi "befeuert". Die Hauptattraktion ist natürlich der Old Faithful Geysir, aber in den verschiedenen Geysir Basins liegen gut 10.000 heisse Quellen. Wenn man durch den Park fährt, dampft, sprudelt und blubbert es lustig vor sich hin. Das ist so faszinierend, dass wir uns einen ganzen Tag lang damit beschäftigt haben - und noch lange nicht alle gesehen haben.







West Thumb

Grand Prismatic Spring




Wildlife Watching 

Da hatten wir uns viel vorgenommen, aber wie das so ist, irgendwie darf man nicht drauf warten! Daher ist uns wahrscheinlich auch der ersehnte Elch nicht vor die Linse gelaufen! Dafür aber grosse Bisonherden in Lamar und Hayden Valley, die ganz entspannt grasen und ab und zu auch mal für einen Verkehrsstau sorgen, weil sie die Strassenseite wechseln wollen. Sie wirken ganz friedlich, aber dennoch haben wir immer grossen Abstand gehalten, damit wir sie nicht stören. 





Eine Überraschung war allerdings, dass wir tatsächlich
Bären gesehen haben, zweimal im Hayden Valley eine Grizzly Mama mit ihren Cubs und einmal ist am Flussufer ein dicker Braunbär die Böschung hochgekrabbelt

Das muss man sich allerdings so vorstellen, dass man nichtsahnend die Strasse entlang fährt, auf einmal eine riesige Menschenmenge am Strassenrand stehen sieht, Frau und Kinder ganz aufgeregt rufen: "Da ist was, anhalten, anhalten sofort!!" und der Mann schwitzt, weil so ein Wohnmobil nicht mal so eben auf den schmalen Strassen stoppen kann...Wenn man dann endlich an der Menge angekommen ist, stehen Ranger parat, die peinlich darauf achten, dass die gesetzte Demarkationslinie nicht überschritten wird und man letztlich die Bärenfamilie nur als braune Punkte in einem Suchbild mit nach Hause bringt! 




Kanu fahren

Das stand mit ganz oben auf der Wunschliste und am allerletzten Tag, bevor wir die Rückreise angetreten haben, sind wir noch (allerdings mit zwei Kajaks) auf dem Jackson Lake gepaddelt, haben am Ufer friedlich Hirsche grasen sehen, konnten die Stille geniessen und mussten dann aber einem dicken Gewitter weichen, von dem wir nicht auf dem See überrascht werden wollten. Und nach zwei Stunden merkt man auch schon seine Arme!!




Jackson Lake, Grand Teton


Campen

Verglichen mit einem Zelt ist so ein Wohnmobil purer Luxus. Das Wetter war nicht so toll, abends und nachts war es schon ganz schön kalt (zum Teil sind die Temperaturen bis auf 4 Grad gefallen). Dann konnten wir es uns in dem Gefährt gemütlich machen, haben dort gekocht und gegessen und mit unserer amerikanischen Freundin Remy über die Unterschiede der amerikanischen und deutschen Kultur gelacht. Wir hatten in den NPs zwar einige Campsites vorgebucht, aber haben uns dennoch ein paar Mal fernab vom Trubel einen Stellplatz gesucht. Das war ganz besonders toll, die klare Luft, die vielen Sterne und vor allem: die Ruhe!


Pacific Creek Campground

Kozy Campground



Extra Tipp! Jackson Hole

Auf dem Rückweg haben wir noch einen Stopp in Jackson Hole eingelegt. Dieses hübsche Städtchen liegt am Südeingang von Grand Teton und ist jährlich Schauplatz des Jackson Hole Economic Forum, wo sich Politiker und Geschäftsleute treffen. Hier gibt es ganz niedliche Geschäfte, schöne Restaurants und kleine Cafes, die wir umso mehr zu schätzen wussten, da man in den Parks keinen vernünftigen Kaffee bekommt und wir quasi direkt aus der Diaspora kamen! 






Alles in allem war es ein ganz toller Roadtrip mit Eindrücken, die wir sicher nicht vergessen werden.


******


















Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen